Inhalt Nr. 3 2021

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INHALT 2021 Nr. 3  

 

KRIMINOLOGIE

Kadnikov N.G. Zur Frage des organisierten Korruptionsverbrechens

Rednikova T.V. Die Bekämpfung von Umweltverbrechen in der Russischen Föderation: gesetzliche Neuregelungen

Degterev A.A. Besonderheiten der Funktionsweise des heutigen politischen Systems in Russland: die Ansicht eines Kriminologen

STRAFRECHT

Chuchaev A.I., Gracheva Yu.V., Malikov S.V. Gebiete und Untergebiete des Strafrechts: gekünstelte Konstruktionen

Shamurzaev T.T., Kadyrov A.U. Derzeitiger Stand der Straf- und Strafprozessgesetzgebung der Kirgisischen Republik: Vorteile und Nachteile

RECHTLICHE SOMMERSCHULE DER UNIVERSITÄT POTSDAM

 Mazulina S.A., Emelkina Ya.V. Die Anwendung medizinischer Zwangsmaßnahmen gegen Personen, die an psychischen und sexuellen Störungen leiden

Saddarova K.O. Medizinische Zwangsmaßnahmen im russischen Strafrecht

Nemashkalova D.Yu. Vermögenskonfiskation und ihre Arten im Strafrecht der Russischen Föderation

Ivanova E.S. Verwaltungsaufsicht über Haftentlassene: die Hauptform der Umsetzung und Probleme der Verwaltungsaufsicht

Serebrennikova A.V., Kuznetsov A.Yu., Mustafazade R.S. System und Funktion sonstiger strafrechtlicher Maßnahmen im russischen Strafrecht

Ovchinnikova E.O. Strafrechtliche und erzieherische Maßnahmen nach dem Strafkodex der Russischen Föderation

Efimova D.P. Möglichkeit des Ersatzes von beschlagnahmten Gegenständen und Schadensersatz dem rechtmäßigen Besitzer

Torak Iryna. Berufsverbot

StahlbergVictoria. Unterbringung in einer Entziehungsanstalt gemäß § 64 StGB mit Fokus auf die durch die Reform vorgenommenen Änderungen

Köhler Laura. Die Sicherungsverwahrung (Eine Darstellung der Entwicklung der Sicherungsverwahrung  mit Schwerpunkt auf die Jahre 1990 – 2011) 

Jochim Felix. Führungsaufsicht 

Dornbusch Lea. Die Entziehung der Fahrerlaubnis als Maßregel der Sicherung und Besserung 

MOSKAUER KRIMINOLOGISCHE PRAXIS 

Meshcheryakova E.I. Die Korruption in allgemeinbildenden Mittelschuleinrichtungen

Roshchenko S.V. Das Phänomen des Opfers von häuslicher Gewalt

Makhmutova L.R., Semenova I.V. Das Phänomen der Romantisierung der Persönlichkeit eines Schulschützen unter Jugendlichen

INTERVIEW

Salamova S.Ya., Isaev M.R., Lykova K.D., Melnikova L.A., Sychikov D.S. Interview mit Skuratov Yuri Ilyich, Doktor der Rechtswissenschaften, Professor, Leiter der Abteilung für Verfassungs- und Völkerrecht der Russischen Staatlichen Universität für Öl und Gas Gubkin (NIU), Leiter des Büros des Verbandes der Kriminalisten und Kriminologen

KAPITEL UNSERER BÜCHER

Skuratov Yu.I. Kapitel aus dem Buch „Der steinige Weg der Vergangenheit“



KRIMINOLOGIE 

Kadnikov N.G. Zur Frage des organisierten Korruptionsverbrechens

Abstrakt

Ziel: die Anwendungspraxis des kriminellen Gesetzes im Bereich der Korruptionsbekämpfung zu analysieren und das Ausmaß der organisierten Bestechungstätigkeit in verschiedenen Bereichen der Staatsmacht und des Managements zu bestimmen.

Methodologie: Dialektik, Analyse, Abzug, formal-rechtliche Methode, Methode der branchenübergreifenden Rechtsforschung, rechtsvergleichende Methode.

Schlussfolgerungen. Neben der organisierten Kriminalität ist die organisierte Korruptionskriminalität hervorzuheben, die durch organisierte kriminelle Gemeinschaften und organisierte Gruppen gekennzeichnet ist, die Korruptionsdelikte in Regierung und Verwaltung auf Bundes- und Landesebene begehen. Begünstigt wird dies durch mangelnde Kontrolle, Vetternwirtschaft, Klüngelei, mangelnde Konkurrenz und kompetitive Stellenbesetzung, fehlende wirtschaftliche Kontrolle durch die Zentralbehörden.

Dringende Forschung und umfassende Maßnahmen, einschließlich legislativer, organisatorischer und wirtschaftlicher Maßnahmen, sind erforderlich.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Bedeutung des Beitrages liegt in der Notwendigkeit, die Gefahr der organisierten Korruptionskriminalität und die Bedeutung wirksamerer Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung hervorzuheben.

Stichwörter: organisiertes Verbrechen, Korruptionsverbrechen, Korruptionsbekämpfung, Bestechung, Behörden und Management.


Rednikova T.V. Die Bekämpfung von Umweltverbrechen in der Russischen Föderation: gesetzliche Neuregelungen

Abstrakt

Ziel: die Änderungen im Kapitel 26 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation in den letzten zehn Jahren und ihre Rolle im Bereich der Bekämpfung der Umweltkriminalität im Land zu bestimmen.

Methodologie: formell-rechtliche Methode, rechtsvergleichende Methode, Deduktion, Analyse.

Schlussfolgerungen. Der Aufbau eines wirksamen Systems zur Bekämpfung der Umweltkriminalität ist eine der Hauptaufgaben der Staatspolitik, die mit allgemeinen und besonderen Maßnahmen gemeinsam umgesetzt werden sollte. In den letzten zehn Jahren wurden einige Änderungen im Kapitel 26 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation vorgenommen, um die entsprechenden Strafmaßnahmen zu verschärfen, sowie die Formulierungen einzelner Tatbestände zu konkretisieren, was sich positiv auf die Praxis ihrer Anwendung auswirken sollte. Dennoch haben die Normen des russischen Strafgesetzes bis heute noch einige Nachteile, deren Beseitigung, zusammen mit der Verbesserung der Branchengesetzgebung, ihre Wirksamkeit im Kampf gegen Umweltkriminalität verbessern würde.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung des Beitrags liegt darin, die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Modernisierung der Umwelt- und strafrechtsindustriellen Gesetze zur wirksameren Anwendung bei der Bekämpfung der Umweltkriminalität im Land zu lenken.

Stichwörter: Umweltschutz, Umweltkriminalität, Umweltverbrechen, natürliche Ressourcen, kriminelle Übergriffe, Sanktionen, strafrechtliche Verantwortlichkeit.


Degterev A.A. Besonderheiten der Funktionsweise des heutigen politischen Systems in Russland: die Ansicht eines Kriminologen

Abstrakt

Ziel. Das politische System Russlands ist der wichtigste Lebensbereich der Gesellschaft, des Staates und jedes Bürgers. Seit der Schulzeit bis zur Teilnahme an gesellschaftlichen Organisationen, Verbänden, Gewerkschaften oder politischen Parteien usw. lernt man die Politik kennen. Es ist offensichtlich, dass für spirituelles und intellektuelles Verständnis und Wahrnehmung der Politik das Umdenken und Umstrukturieren des gesamten Systems der Sozial- und Geisteswissenschaften, unter denen das Strafrecht einen würdigen Platz einnimmt, von besonderer Bedeutung ist. Heute kann man sagen, dass das Strafrecht mit all seiner Schärfe das politische System schützt, indem es eine neue Sichtweise auf die Probleme der politischen Meinungsbildung entwickelt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Inhalte, Probleme, Institutionen und Phänomene zu bestimmen, die den Gegenstand des Eingriffs in das politische System bilden. In den letzten 30 Jahre erlebt Russland eine Periode der radikalen Zerschlagung der Grundlagen der Ideologie, des wirtschaftlichen, politischen, sozialen und spirituellen Lebens, die sich während der Sowjetzeit entwickelt hatten, Modernisierung dieser Grundlagen entsprechend den Bedürfnissen des sozialen Fortschritts und den Errungenschaften der modernen Zivilisation. In dieser Hinsicht werden verschiedene Anstrengungen unternommen, die sich einerseits darauf konzentrieren, die Erfahrungen mit der Organisation des öffentlichen Lebens in Westeuropa und den USA zu übernehmen und umzusetzen, andererseits wird ein natürliches Interesse an der historischen Vergangenheit Russlands wiederbelebt und die Suche nach Wegen zur Umsetzung fortschrittlicher sozialer Technologien mit den nationalen Besonderheiten Russlands begonnen.

Methodologie: dialektische Methode, Analyse, Synthese, Deduktion, formelle Rechtsmethode, systemische Methode, Methode der branchenübergreifenden Rechtsforschung.

Schlussfolgerungen. Diese Prozesse sind komplex und widersprüchlich, weshalb die Richtung, Art und Geschwindigkeit der Veränderungen in der verfassungsmäßigen Grundlage der Staatsgewalt in Russland, ihrer Legitimität als die wichtigsten Machtordnungsfaktoren des gesamten öffentlichen Lebens und ihrer Resistenz gegen innere und äußere Bedrohungen sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Verstöße gegen das Wahlrecht als rechtlich fixierte Technologie der Erneuerung des politischen Systems Russlands stellen die Legitimität der Staatsmacht in der Russischen Föderation in Frage und bedürfen ihres strafrechtlichen Schutzes. Aus praktischer Sicht sollte die Beseitigung dieser Mängel dazu dienen, die sachgerechte Anwendung der einschlägigen strafrechtlichen Normen für Wahlstraftaten zu erleichtern.

Im Aufsatz werden die Elemente des politischen Systems der Russischen Föderation in historischer Perspektive und ihrer Wechselbeziehung analysiert.

Die Schlussfolgerungen des Autors über den Einfluss der Struktur des politischen Systems auf die sozialen Beziehungen erlauben es, diese bei der kriminologischen Bewertung der Objekte des strafrechtlichen Schutzes, bei der Identifizierung der Mechanismen von Eingriffen in das System oder in seine Bestandteile, bei der Kriminalisierung und Bestrafung geeigneter sozial gefährlicher Handlungen und bei deren Prävention zu berücksichtigen.

Stichwörter: politisches System, kriminelle Objekte, Legitimität der Staatsgewalt, strafrechtlicher Schutz, soziales Leben, Staat, politische Ansichten, Implementierung, soziale Technologien, nationale Besonderheiten.


STRAFRECHT

Chuchaev A.I., Gracheva Yu.V., Malikov S.V. Gebiete und Untergebiete des Strafrechts: gekünstelte Konstruktionen

Abstrakt

Ziel: die aktuellen Probleme der Rechtsgebietsbildung zu berücksichtigen. In letzter Zeit werden Versuche unternommen, den Status der Kriminologie als Rechtsgebiet sowie die Existenz solcher Rechtsgebiete wie Medizin- und Pharmastrafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Umweltstrafrecht zu rechtfertigen. Die Autoren analysieren ausführlich die Meinungen darüber und kommen zu dem Schluss, dass diese normativen Ausformungen künstlich sind; in Bezug auf das Strafrecht wird eine oder andere Reihe von Strafrechtsnormen als solche deklariert, ohne dass ihre Anerkennung als Rechtsgebiet (Untergebiet) gerechtfertigt wäre. Dabei werden ihr Thema und ihre Methode als notwendige Attribute der Bildung der Fachgebiete nicht angegeben.

Methodologie: Analyse, Synthese, Deduktion, formale Rechtsmethode, historische, dialektische, systemische Methoden, Methode der interdisziplinären Rechtsforschung.

Schlussfolgerungen. Der Ansatz, nach dem diese oder andere Reihe von Strafrechtsnormen ohne Begründung als Rechtsgebiet (Untergebiet) anerkannt wird, ist nicht nur methodisch falsch, sondern enthält auch viele mögliche negative Folgen, einschließlich der Aufteilung des einheitlichen Rechtsgebiets auf andere Fachgebiete (Untergebiete), die aus bestimmten Strafrechtsnormen des Besonderen Teils des Strafgesetzbuchs Russlands bestehen. Die Anerkennung der Kriminologie als Rechtsgebiet verzerrt ihr Wesen als Sozialrechtswissenschaft und ignoriert die Kriterien der Rechtsgebietsbildung.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Aufgrund der Analyse der in der Theorie vorgebrachten Argumente zur Bildung neuer Rechtsgebiete und Untergebiete wird der Schluss gezogen, dass dieser Ansatz nicht konstruktiv ist. Er verwischt die Grenzen zwischen etablierten theoretischen Konzepten, schafft die Illusion der Bereicherung mit neuen Kenntnissen der Rechtstheorie im Allgemeinen und des Strafrechts im Besonderen. Die Bildung neuer Untergebiete muss durch objektive Umstände bestimmt werden, nämlich durch die Entstehung eines neuen Bereichs sozialer Beziehungen und das Vorhandensein eines systemischen Kerns.

Stichwörter: Rechtsgebiet, Untergebiet des Rechts, Rechtsinstitut, Gesetzgebung, Rechtsgebietsbildung, Strafrecht, Medizin- und Pharmastrafrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Umweltstrafrechts, Kriminologie, Wissenschaftsgebiet.


Shamurzaev T.T., Kadyrov A.U. Derzeitiger Stand der Straf- und Strafprozessgesetzgebung der Kirgisischen Republik: Vorteile und Nachteile

Abstrakt

Ziel: aktuelle Fragen der Straf- und Strafprozessordnung der Kirgisischen Republik, des Gesetzbuches der Kirgisischen Republik über Vergehen, die im Januar 2019 in Kraft getreten sind, zu untersuchen. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten folgende Aufgaben gelöst werden: Ermittlungs- und Gerichtspraxis einschließlich der staatsanwaltschaftlichen Aufsicht seit der Aktualisierung der Straf- und Strafprozessordnung zu analysieren; problematische Aspekte bestehender Gesetzbücher in Bezug auf den Schutz der Rechte und Freiheiten der Teilnehmer am Strafverfahren zu ermitteln; den Verbesserungsbedarf der in der Strafverfolgungspraxis positiv bewährten strafrechtlichen und strafprozessualen Neuerungen zu konkretisieren.

Methodologie: Analyse, Synthese, Deduktion, dialektische Methode, vergleichende rechtliche Methode, formal-logische Methode, statistische Methode.

Schlussfolgerungen.

Als Ergebnis der Studie kamen die Autoren zu dem Schluss, dass es notwendig ist, neue Straf- und Strafprozessordnungen mit den grundlegenden Normen der Gesetzbücher in den Ausgaben von 1997 und 1999 zu entwickeln und zu verabschieden, während in ihnen in der Strafverfolgungspraxis positiv bewährte aktuelle kodifizierte Akten zu belassen.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Ergebnisse der Forschung können zur Verbesserung der Straf- und Strafprozessgesetzgebung der Kirgisischen Republik, bei der Erforschung dieses Themas sowie im Bildungsprozess verwendet werden. Die Ergebnisse können bei der Entwicklung von Empfehlungen für Strafverfolgungsbehörden verwendet werden.

Stichwörter: vorgerichtliches Verfahren, einheitliches Verbrechens- und Vergehensregister, Informationsregister, Schutz der Unternehmerrechte, Gesetzbuch, staatsanwaltschaftliche Aufsicht, Vergehen, Resozialisierung, Ermittlungs- und Gerichtspraxis, Steuerhinterziehung, Zollhinterziehung, Wirtschaftsschmuggel.


RECHTLICHE SOMMERSCHULE DER UNIVERSITÄT POTSDAM 

Mazulina S.A., Emelkina Ya.V. Die Anwendung medizinischer Zwangsmaßnahmen gegen Personen, die an psychischen und sexuellen Störungen leiden

Abstrakt

Ziel. Aktuelle medizinische Zwangsmaßnahmen gegen Personen, die an psychischen und sexuellen Störungen leiden, zu betrachten. Eine historische Analyse der Entwicklung dieses Instituts zu geben. Die Reaktion der Öffentlichkeit auf Methoden zur Bekämpfung von Straftaten von Personen, die an psychischen Störungen leiden, zu untersuchen.

Methodologie: Analyse, rechtsvergleichende Methode, formal-rechtliche Methode.

Schlussfolgerungen. Psychisch Kranke werden im Strafrecht seit jeher besonders behandelt. Heutzutage gibt es eine klare rechtliche Regelung für die Anwendung medizinischer Zwangsmaßnahmen, auch im Völkerrecht, die die Verwendung dieser Maßnahmen als politisches Druckmittel verhindert.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Ergebnisse in diesem wissenschaftlichen Artikel ermöglichen es, die Komplexität der Problematik der Anwendung medizinischer Maßnahmen gegen Personen mit psychischen und sexuellen Störungen zu erörtern. Beispiele aus der Gerichtspraxis und theoretische Schlussfolgerungen können sowohl für Gesetzeshüter als auch für medizinische Fachkräfte nützlich sein.

Stichwörter: medizinische Zwangsmaßnahmen, psychische Störungen, sexuelle Störungen, Öffentlichkeit, Kriminalität. 


Saddarova K.O. Medizinische Zwangsmaßnahmen im russischen Strafrecht

Abstrakt

Ziel: die theoretischen und praktischen Aspekte der Anwendung medizinischer Zwangsmaßnahmen und der obligatorischen Behandlung in medizinischen Einrichtungen zu analysieren.

Methodologie: allgemeine wissenschaftliche, dialektische Methode der Erkenntnis sozialer Beziehungen, Methode der Analyse, Synthese, Induktion, Deduktion, formale logische Methode.

Schlussfolgerungen. In der Strafgesetzgebung und Gesetzgebung im Strafvollzug ist derzeit nicht geklärt, wie die obligatorische Behandlung gegenüber verurteilten Personen erfolgen soll. Die Ergebnisse der Befragung zeigten, dass Menschen nicht immer in der Lage sind, zwischen obligatorischer Behandlung und medizinischen Zwangsmaßnahmen zu unterscheiden. Dabei müssen diese Konzepte immer noch abgrenzbar sein, wie es die Gesetzgeber in einigen westlichen Staaten tun.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung des Aufsatzes wird durch die Möglichkeit bestimmt, seine Erkenntnisse bei der Verbesserung der Strafvollzugsgesetzgebung, bei der Vorbereitung und Durchführung von Bundes- und Landesprogrammen sowie bei der Entwicklung methodischer Empfehlungen zum Strafvollzug gemeinsam mit medizinischen Maßnahmen, in Monographien, Lehrmittel, Lehrbücher und methodischer Materialien für Bildungseinrichtungen, einschließlich Universitäten des Bundesgefängnisdienstes Russlands, beim Studium von Disziplinen wie „Strafrecht“, „Kriminologie“ im System der Weiterbildung für Mitarbeiter des Strafvollzugs zu nutzen.

Stichwörter: obligatorische Behandlung, medizinische Zwangsmaßnahmen, HIV-Infektion, psychische Störungen, Strafvollzugssystem. 


Nemashkalova D.Yu. Vermögenskonfiskation und ihre Arten im Strafrecht der Russischen Föderation

Abstrakt

Ziel: basierend auf der Analyse von Rechtshandlungen sowie der Strafrechtslehre, die Vermögenskonfiskation als eine sonstige Strafmaßnahme und ihrer Arten zu betrachten. Außerdem sollen die Unterschiede zwischen der Einziehung als sonstiger Strafmaßnahme und der Kriminalstrafe herausgearbeitet sowie die wesentlichen Merkmale der Arten der Vermögenskonfiskation festgestellt und beschrieben werden. Die Analyse dieser Kategorien basiert auf den Bestimmungen der Strafrechtslehre und den regulatorischen Anforderungen des Strafgesetzbuchs der Russischen Föderation.

Methodologie: historisch-juristische Methode, Analyse, Induktion, Deduktion, Vergleich, systematische Methode, formal-juristische Methode, Methode der Rechtsauslegung.

Schlussfolgerungen: Bis 2003 war die Vermögenseinziehung eine der Arten von Strafen. Derzeit stuft der russische Gesetzgeber die Einziehung als sonstige Strafmaßnahmen ein. Die Vermögenskonfiskation unterscheidet sich von der Bestrafung nach Zweck, Inhalt, Anwendungsgrund und Rechtsfolgen und ist daher nicht mit Kriminalstrafe gleichzusetzen. Die Vermögenskonfiskation ist im russischen Strafprozessrecht ein eigenes Rechtsinstitut, das nicht mit der strafrechtlichen Beschlagnahme identisch ist. Aufgrund der Normen des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation und der Strafrechtslehre ist zwischen spezieller Allgemein- und spezieller Teilkonfiskation zu unterscheiden. Darüber hinaus gibt es allen Anlass, die Einziehung nach dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Eigentumsrecht an den beschlagnahmten Gegenständen, nach dem Gegenstand der Einziehung und der Art der Straftat, wegen der die Einziehung angeordnet wurde, zu unterscheiden.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Frage der Korrelation von sonstigen Strafmaßnahmen und Strafe ist noch umstritten. Die Bedeutung der Studie ergibt sich aus der Notwendigkeit, die Lehrgrundlagen zur Vermögenskonfiskation zu entwickeln.

Stichwörter: sonstige Strafmaßnahmen, Bestrafung, Vermögensentziehung, Vermögenskonfiskation, Zwangsbeschlagnahme, Strafrecht, Strafprozessrecht, Arten der Vermögenskonfiskation. 


Ivanova E.S. Verwaltungsaufsicht über Haftentlassene: die Hauptform der Umsetzung und Probleme der Verwaltungsaufsicht

Abstrakt 

Ziel. In diesem Aufsatz wird diskutiert, was Verwaltungsaufsicht ausmacht, wie sie umgesetzt wird und welche Lücken bei der Etablierung dieser Aufsicht bestehen.

Methodologie: allgemeine wissenschaftliche, dialektische Methode der Erkenntnis sozialer Beziehungen, Methode der Analyse, Synthese, Induktion, Deduktion, formale logische Methode.

Schlussfolgerungen. Man kann sagen, dass eine Verwaltungsaufsicht notwendig ist, um Rückfallverbrechen von verurteilten Personen zu verhindern, aber gleichzeitig ist eine gewisse Reform dieses Gesetzes notwendig, um die bestehenden Lücken zu schließen.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Dieser Aufsatz macht den Gesetzgeber auf die bestehenden Mängel bei dieser Aufsicht aufmerksam, damit weitere Verbesserung des Bundesgesetzes auf den Erkenntnissen dieses Aufsatzes basieren.

Stichwörter: Verwaltungsaufsicht, Umsetzung der Aufsicht, Rückfallverbrechen, Haftentlassene. 


Serebrennikova A.V., Kuznetsov A.Yu., Mustafazade R.S. System und Funktion sonstiger strafrechtlicher Maßnahmen im russischen Strafrecht

Abstrakt

Ziel. Die russische Strafgesetzgebung sieht als Rechtsfolge der Begehung gesellschaftsgefährlicher Handlungen die Möglichkeit vor, nicht nur Strafen, sondern auch sonstige strafrechtliche Maßnahmen (im Folgenden als sonstige Maßnahmen bezeichnet) zu verhängen. Die Frage nach dem System und den Funktionen sonstiger Maßnahmen in der russischen Strafrechtswissenschaft ist jedoch eine der umstrittensten. Das führt zur Unbestimmtheit bei der Zuordnung verschiedener strafrechtlicher Maßnahmen zu sonstigen Maßnahmen, die im Strafgesetzbuch der Russischen Föderation vorgesehen sind, auch zur Unklarheit ihres Rechtscharakters und Funktionen, die diese Maßnahmen erfüllen. Der Aufsatz stellt eine Palette von Positionen zur betrachteten Problematik vor und bringt die Position des Autors zur Frage der Zuordnung strafrechtlicher Maßnahmen zu sonstigen Maßnahmen zum Ausdruck.

Methodologie: dialektische Methode, Analyse, Synthese, Deduktion, formale Rechtsmethode, systemische Methode.

Schlussfolgerungen. Zu den sonstigen Maßnahmen sollten Bewährung, bedingte Entlassung aus der Strafhaft, Ersetzung des noch nicht verbüßten Teils der Strafe durch eine mildere Strafe, Entlassung aus der Strafhaft wegen Krankheit, Aufschub der Strafverbüßung, erzieherische Zwangsmaßnahmen, medizinische Zwangsmaßnahmen, Einziehung von Vermögenswerten und Geldstrafe gehören.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Gegenwärtig gibt es in der Strafrechtslehre keine festgelegte Position zur Rechtsnatur, zum System und zu den Funktionen sonstiger Maßnahmen, was zur Unklarheit des Begriffs “sonstige strafrechtliche Maßnahmen” und zum Missverständnis des Wesens und der Anwendungszwecke einer Reihe von strafrechtlichen Maßnahmen führt, die im Strafgesetzbuch der RF vorgesehen sind. Die Verwirrung in der betreffenden Frage erlaubt es nicht, sich eine einheitliche Vorstellung von sonstigen strafrechtlichen Maßnahmen zu machen, und trägt nicht zu einer möglichst effektiven Anwendung strafrechtlicher Normen bei, die sonstige Maßnahmen regeln. Der Aufsatz kommt zum Schluss, dass der Anwendungsbereich des Begriffs „sonstige strafrechtliche Maßnahmen“ sehr weit ist (sonstige Maßnahmen außer Bestrafung), was die Vielfalt der betrachteten Maßnahmen in ihrer Rechtsnatur und ihrem beabsichtigten Zweck diktiert. Es scheint, dass die gezogenen Schlussfolgerungen zu einem besseren Verständnis des Systems und der Funktionen sonstiger Maßnahmen und deswegen zu ihrer wirksameren Festsetzung in der Praxis beitragen können.

Stichwörter: sonstige strafrechtliche Maßnahmen, Vikariieren, Sicherungs- und Besserungsmaßnahmen, strafrechtliche Verantwortlichkeit.


Ovchinnikova E.O. Strafrechtliche und erzieherische Maßnahmen nach dem Strafkodex der Russischen Föderation

Abstrakt

Ziel. Dieser Aufsatz untersucht die Praxis der Anwendung von strafrechtlichen und erzieherischen Maßnahmen gegen minderjährige Straftäter. Das Ziel der Forschung ist die Bestätigung der Notwendigkeit, diese rechtliche Institution, die die Rolle eines wichtigen Mechanismus für die Humanisierung des russischen Strafrechts spielt, zu entwickeln und mehr in die Praxis umzusetzen.

Methodologie: formell-rechtliche Methode, Statistik.

Schlussfolgerungen. Strafrechtliche und erzieherische Maßnahmen gelten, wenn nachgewiesen werden kann, dass sich ein Minderjähriger bessern kann. Erzieherische Maßnahmen dienen als Ersatz für Strafmaßnahmen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Persönlichkeit des Teenagers, seine Motive und Interessen zu untersuchen und einen individuellen Plan für die präventive Arbeit mit einem minderjährigen Verbrecher zu machen. Die Anwendung von dieser rechtlichen Institution in Russland hat jedoch ihre eigenen Besonderheiten. Auch in der Durchsetzungspraxis werden die erzieherischen Maßnahmen nicht oft genug verwendet, was die Entwicklung dieser Institution erheblich behindert.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Humanisierung der Strafgesetzgebung und der Tätigkeit der Strafvollzugsbehörden ist ein wichtiger Prozess in jedem entwickelten Staat. Der Aufsatz zeigt, wie in den russischen Realitäten die Institution für strafrechtliche und erzieherische Maßnahmen umgesetzt wird, und begründet auch die Notwendigkeit für ihre aktivere Entwicklung.

Stichwörter: strafrechtliche und erzieherische Maßnahmen, Jugendkriminalität, Strafprävention, individuelle Behandlung, Humanisierung des Strafrechts, Alternative zur Bestrafung.


Efimova D.P. Möglichkeit des Ersatzes von beschlagnahmten Gegenständen und Schadensersatz dem rechtmäßigen Besitzer

Abstrakt 

Ziel: die Merkmale der Beschlagnahme von Geldern oder anderem Eigentum anstelle eines beschlagnahmten Gegenstands anzuzeigen sowie die Hauptprobleme des Schadensersatzes dem rechtmäßigen Besitzer zu analysieren.

Methodologie: im Aufsatz werden Analyse, Synthese, Systematisierung, formalistische und rechtsvergleichende Methoden verwendet.

Schlussfolgerungen. Das Wesen der Einziehung hat einen gemischten, besonderen Charakter, dessen Mehrdeutigkeit auf die vom russischen Gesetzgeber selbst vorgenommenen Änderungen des Strafgesetzbuches zurückzuführen ist. Derzeit wird seine Rechtsnatur durch Abschnitt VI des Strafgesetzbuchs der Russischen Föderation festgelegt und als eine weitere strafrechtliche Maßnahme definiert. Art. 1042 des Strafgesetzbuchs der Russischen Föderation erfüllt eine Sicherungsfunktion, und im Art. 1043 wird dargelegt, wie die Ausgleichsfunktion des Strafrechts umgesetzt werden soll. Das Strafrecht kennt keine Sonderfälle, die das Schicksal des Eigentums betreffen, wenn es in gutem Glauben und auf erstattungsfähiger Basis an einen Dritten übertragen wird. Die ungelösten Fragen der Feststellung der Verhältnismäßigkeit des zu ersetzenden Eigentums sowie der Schadensersatzansprüche des rechtmäßigen Besitzers werden in den Erläuterungen zu den einschlägigen Plenarentscheidungen des Obersten Gerichts der Russischen Föderation behandelt.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Bestimmungen von Art. 1042 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation über die Ersetzung lassen uns den Schluss zu, dass es notwendig ist, die Liste der Umstände zu ergänzen, die zur unmöglichen Beschlagnahme von Eigentum geführt haben, das in direktem Zusammenhang mit der Begehung einer Straftat steht. Die Rechtstechnik der Entschädigungsregel für das, was durch eine Straftat verursacht wurde, hat einen Nachteil bei der Fehlanpassung den Begriffen Beeinträchtigung im Titel und Schaden im Inhalt.

Schlüsselwörter: Strafrecht, Strafgesetzbuch, sonstige strafrechtliche Maßnahmen, Beschlagnahme, Vermögensentzug, Eigentum, Geld, Schadensersatz, rechtmäßiger Besitzer, Entschädigung.


Torak Iryna. Berufsverbot

Abstrakt

Ziel. Diese Arbeit behandelt im Schwerpunkt das Berufsverbot nach § 70 ff. StGB. Insbesondere werden die Voraussetzungen der Anordnung sowie Leitlinien, die bei der Gefahrenprognose bzw. Verhältnismäßigkeitsprüfung beachtet werden, dargestellt.

Methodologie: formal-juristische Methode (gründliche Recherche von Aufsätzen, Kommentaren und anderer Literatur).

Schlussfolgerungen: Das strafrechtliche Berufsverbot ist nicht auf alle Berufsgruppen anzuwenden. Davon werden Beamte und Notare ausgeschlossen. Durch den berufseinschränkenden Charakter der §§ 70 I StGB und 132a StPO muss eine ausführliche Begründung der Anordnung vorliegen, die das Gericht aus der Gesamtschau des Täters und der Tat unmittelbar ableitet. Diese sei unerlässlich, um dem Täter eine effektive Kontrolle der Anordnung zu gewährleisten. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Verhältnismäßigkeitsprüfung in meisten Fällen zugunsten des Täters kommt, obwohl man nicht immer feste Beurteilungskriterien festhalten kann. Darüber hinaus muss das Gericht konkret und ausführlich den Umfang des Verbots benennen, um die weitgehende Beeinträchtigung der Berufsfreiheit aus Art. 12 GG zu verhindern.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung: Die durchgeführte Untersuchung soll zeigen, dass das Berufsverbot allein der Prävention und Resozialisierung des Täters und nicht dem Schuldausgleich dient.

Stichwörter: Berufsverbot, Gefährlichkeitsprognose, §§70 ff. StGB, Missbrauch der Berufsausübung, grobe Pflichtverletzung, zeitlich begrenztes/lebenslanges Berufsverbot.


Stahlberg Victoria. Unterbringung in einer Entziehungsanstalt gemäß § 64 StGB mit Fokus auf die durch die Reform vorgenommenen Änderungen

Abstrakt

Ziel: Nicht selten wird neben der Freiheitsstrafe eine Maßregel der Besserung und Sicherung angeordnet. Um solch eine Maßregel handelt es sich auch bei der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt gemäß § 64 StGB. Schwerpunktmäßig ist Gegenstand dieses Beitrags nicht die Erläuterung der einzelnen Tatbestandsvoraussetzungen, sondern vielmehr die durch die Reform vorgenommenen Änderungen. Dargelegt werden daher nach den Tatbestandsvoraussetzungen, die relevanten Änderungen im Rahmen der Reform. Anschließend werden Gründe dargelegt, welche zum Fehlgehen der Reform geführt haben. Zur Wahrung der Vollständigkeit werden zudem einige Reformvorschläge angedacht.

Methodologie: formal-juristische Methode und empirische Methode.

Schlussfolgerungen. Auch wenn einige der vorgenommenen Änderungen zunächst erfolgsversprechend erschienen, haben diese aus unterschiedlichen Gründen, letztlich nicht gereicht, um den angestrebten Rückgang zu erreichen. Das Fehlgehen der Reform ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass es sich bei § 64 (2) um eine Scheinermessensnorm handelt. Dies ergibt sich daraus, dass den Gerichten Ausnahmefälle vorgeschrieben sind, bei denen sie von der Unterbringung absehen können. Zu berücksichtigen ist auch, dass gemäß § 67 IV die Möglichkeit der Anrechnung des Maßregelvollzugs auf die Strafe besteht. Aufgrund dessen ist es zum Verteidigerziel geworden den Mandanten selbst dann unterbringen zu lassen, wenn dies nicht erforderlich ist, um den Freiheitsentzug so angenehm wie möglich zu gestalten.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Praktisch bedeutsam ist die Thematik insbesondere für den Gesetzgeber. Dies ergibt sich daraus, dass trotz der Reform im Jahr 2007 die Unterbringungszahlen keinesfalls zurückgegangen sind, sie sind gestiegen. Um den bereits damals angestrebten Rückgang nun tatsächlich zu erreichen, bedarf es dringend einer erneuten Reform. Neben der Reformierung durch den Gesetzgeber bedarf es zur zielführenden Umsetzung dessen zusätzlich einer Zusammenarbeit von Justizvollzugs- und Entziehungsanstalten.

Stichwörter: Maßregel der Besserung und Sicherung, Unterbringungszahlen, Reform, Erfolgsaussichten, Scheinermessensnorm, Verteidigerziel, Gesetzgeber.


Köhler Laura. Die Sicherungsverwahrung (Eine Darstellung der Entwicklung der Sicherungsverwahrung  mit Schwerpunkt auf die Jahre 1990 – 2011)

Abstrakt 

Ziel. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die Maßregel der Sicherungsverwahrung zu gewähren. Dabei wird auf die geschichtliche Entwicklung eingegangen, sowie auf die wichtigsten gerichtlichen Entscheidungen und ihre Auswirkungen. Die Maßregel ist sehr umstritten und steht häufig in der Kritik. Dieser Beitrag soll einen neutralen Einblick in die Zeit von 1990 bis 2011 schaffen. In dieser Zeit wurde die Maßregel am häufigsten reformiert und war Gegenstand höchstrichterlicher Entscheidungen. In der Unübersichtlichen Materie der Maßregel soll dieser Beitrag ein Leitfaden bilden können, wenn sich tiefer mit der Sicherungsverwahrung beschäftigt, oder sich ein bloßer Überblick verschafft werden möchte.

Methodologie: Analyse.

Schlussfolgerungen. Die Sicherungsverwahrung ist eine der, wenn nicht die umstrittenste Maßregel des deutschen Strafrechts. Ihr Zweck und Ihre Wirksamkeit häufig umstritten, ist ihre Entstehung und Entwicklung besonders interessant.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Maßregel der Sicherungsverwahrung ist ein überaus umfangreiches Thema. Der Beitrag soll mit seiner Schwerpunktsetzung einen übersichtlichen Einstieg in den Bereich der Sicherungsverwahrung schaffen.

Stichwörter: Sicherungsverwahrung, Urteil, gefährliche Straftaten.


Jochim Felix. Führungsaufsicht

Abstrakt

Ziel. Gegenstand der Arbeit ist die Darstellung von bestehenden Bedenken und Kritiken hinsichtlich der Führungsaufsicht nach § 61 Nr. 4 StGB. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Aspekten der Strafandrohung des § 145a StGB, der richterlichen Anordnung nach § 68 I StGB, der Vollverbüßung nach § 68f StGB und fehlender Mittel der Führungsaufsicht. Die Thematik einleitend, wird zunächst auf grundlegende Punkte der Führungsaufsicht eingegangen.

Methodologie: formal-juristische Methode.

Schlussfolgerungen. Die Führungsaufsicht ist eine bei korrekter Anwendung funktionale Maßregel. Sie wird heutzutage als strafrechtliche Sanktion anerkannt, weist jedoch nach wie vor Schwächen auf. Insbesondere sollten ausreichende finanzielle Mittel bereitgestellt werden, damit die Führungsaufsicht als eine effektive Institution fungieren kann.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Ausführung stellt dar, dass die bestehende Kritik an der Führungsaufsicht einerseits berechtigt ist und andererseits weitestgehend ausgeräumt werden kann. Die Darstellung zu den bestehenden Mängeln soll dabei ein Problembewusstsein schaffen.

Stichwörter: Führungsaufsicht, Strafandrohung eines Weisungsverstoßes, § 145a, richterliche Anordnung, Vollverbüßung, § 68f, fehlende Mittel.


Dornbusch Lea. Die Entziehung der Fahrerlaubnis als Maßregel der Sicherung und Besserung

Abstrakt 

Ziel. Die Entziehung der Fahrerlaubnis nach §§ 69 ff. StGB kann eine gerechtfertigte Maßregel der Sicherung und Besserung sein, um ungeeignete Kraftfahrzeugführer aus dem Straßenverkehr auszuschließen und damit die Sicherheit im Straßenverkehr für die Allgemeinheit zu gewährleisten. Zum Erreichen dieses Zweckes ist es erforderlich die einzelnen Voraussetzungen des § 69 I StGB eingehend zu prüfen. Ziel ist es, im Folgenden diese Voraussetzungen zu diskutieren und anhand dessen die Rechtfertigung der Maßregel der Entziehung der Fahrerlaubnis herzuleiten.

Methodologie: empirische Methode, formal-juristische Methode.

Schlussfolgerungen. Das Vorliegen aller Voraussetzungen des § 69 I StGB führt dazu, dass die Maßregel der Entziehung der Fahrerlaubnis angeordnet werden kann. Da im Rahmen der Feststellung der Voraussetzungen der Entziehung der Fahrerlaubnis eine umfassende Prüfung der Tatgegebenheiten, insb. der Täterpersönlichkeit, erfolgt, ist die Anordnung der Maßregeln angemessen. Unter Beachtung des verkehrsspezifischen Zusammenhangs steht der Rechtfertigung nichts entgegen. Ungerechtfertigt ist die Maßregel dann, wenn eine oberflächliche Betrachtung aller Voraussetzungen erfolgt.

Die Wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Einführung der Maßregel der Entziehung der Fahrerlaubnis im Jahr 1952 in das deutsche Strafgesetzbuch ist darauf zurückzuführen, dass zunehmend Verkehrsunfälle auftraten. Aufgrund der steigenden Motorisierung und der damit verbundenen Verkehrsunfälle wollte man die Sicherheit im Straßenverkehr durch diese Maßregeln herstellen. Heute ist die Maßregel der Entziehung der Fahrerlaubnis aus kriminalpolitischer Sicht die am häufigsten verhängte Maßregel. Bestätigt wird das durch Ergebnisse aus dem Jahr 2019, in welchem die Entziehung der Fahrerlaubnis 95,6 % der abgeurteilten Maßregelungen umfasste. Vor allem im heutigen Verkehrsaufkommen ist es von Bedeutung die Allgemeinheit vor ungeeigneten Kraftfahrzeugführern zu schützen.

Stichwörter: Ungeeignetheit; Sperrfrist; Katalogstraftaten; Nicht-Katalogstraftaten; Zusammenhangstat; verkehrsspezifischer Zusammenhang. 


MOSKAUER KRIMINOLOGISCHE PRAXIS 

Meshcheryakova E.I. Die Korruption in allgemeinbildenden Mittelschuleinrichtungen

Abstrakt 

Ziel: trotz der aktiven staatlichen Antikorruptionspolitik der Russischen Föderation gibt es immer noch Korruptionsdelikte, auch in den allgemeinbildenden Mittelschuleinrichtungen. Trotz der Vielfalt der Gegenmaßnahmen sind diese Methoden nicht so effektiv und effizient, dass sie „die Gesellschaft von Krankheiten heilen“ könnten. Eine beträchtliche Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten, eine Vielzahl in Kraft getretener Rechtsakte, verschiedene ausländische Erfahrungen in der Korruptionsbekämpfung reichen letztlich nicht aus, und die Frage nach einer Reform der staatlichen Politik in diesem Bereich und der Einführung neuer Wege zur Überwindung des Problems ist immer noch aktuell. Der Aufsatz präsentiert eine unkonventionelle Sichtweise auf das Problem der Korruption, mit besonderem Schwerpunkt auf den Auswirkungen auf die Personen, die die Zukunft unseres Landes darstellen, auf die Minderjährigen. Faktoren, die die Bildung einer toleranten Haltung gegenüber Korruption bei Minderjährigen beeinflussen, wurden untersucht. Der Aufsatz befasst sich mit der Frage der Einstufung einiger Gerichtsverfahren als derzeit rechtswidrige Handlungen. Es wird vorgeschlagen, Geschenke und „freiwillige Nötigungskurse“, die in der Realität bereits zur Tradition geworden sind, als versteckte Formen von Straftaten im Zusammenhang mit Korruption zu betrachten. Der Artikel analysiert auch einige bestehende Methoden zur Korruptionsbekämpfung in allgemeinbildenden Mittelschuleinrichtungen und schlägt zusätzliche Methoden vor.

Methodologie: dialektische Methode, Analyse, Synthese, Deduktion, formale Rechtsmethode, systemische Methode, interdisziplinäre Rechtsforschungsmethode.

Schlussfolgerungen: die Korruption ist ein kompliziertes Phänomen. Die Möglichkeiten, ihr zu begegnen, sind vielfältig, aber nicht wirksam genug. Die Notwendigkeit, dieser Form der Kriminalität entgegenzuwirken und ihr vorzubeugen, ist besonders auf der Ebene der allgemeinbildenden Mittelschuleinrichtungen wichtig.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung: der Aufsatz soll den Beteiligten helfen, das Problem der Korruption aus einer anderen Perspektive zu betrachten, einen neuen Blickwinkel auf das Problem zu werfen, mit dem sich die Autoren erst vor relativ kurzer Zeit direkt auseinandergesetzt haben. Die Arbeit kann sich auch auf die Verbesserung der Methoden und Techniken zur Bekämpfung dieser Kriminalitätsform und damit auf die staatliche Antikorruptionspolitik auswirken. Sie wird dem Gesetzgeber Anlass zum Nachdenken geben und den Kriminologen, die sich mit diesem Phänomen befassen, ein Diskussionsthema bieten.

Stichwörter: Korruption, Bestechung, Bestechungsnehmer, Bestechungsgeldgeber, allgemeine Bildungseinrichtungen, Korruptionsdelikte, Wirtschaftsverbrechen, Qualifizierung von Straftaten, Korruptionsbekämpfung, Kriminologie. 


Roshchenko S.V. Das Phänomen des Opfers von häuslicher Gewalt

Abstrakt 

Ziel: die Persönlichkeit des Opfers von häuslicher Gewalt, die Verhaltensursachen, durch die eine Frau zum Opfer wird, zu untersuchen; die internationalen und russischen Rechtsnormen, die Arbeit der Zentren für Hilfe den Opfern von häuslicher Gewalt zu erforschen.

Methodologie: Analyse, systemische Methode, interdisziplinäre Rechtsforschungsmethode, Umfrage.

Schlussfolgerungen. In der Russischen Föderation gibt es ein hohes Maß an häuslicher Gewalt, ein geringes Maß an Rechtsschutz und eine unzureichende Anzahl von Zentren, um Opfern von häuslicher Gewalt zu helfen.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Untersuchung der Persönlichkeit eines Opfers von häuslicher Gewalt ermöglicht es, Typen von Opfern zu identifizieren und zu charakterisieren, die Ursachen für die Abhängigkeit vom Aggressor zu ermitteln und Präventivmaßnahmen zu entwickeln sowie die Aufmerksamkeit des Staates auf das Problem der häuslichen Gewalt und die Schutzlosigkeit des Opfers zu lenken.

Stichwörter: Opfer, häusliche Gewalt, Gewaltopfer, strafrechtliche Verantwortlichkeit, Strafrecht, Gewalt in der Familie, Prügel, Aggression, Arten von Gewalt, Totschlag. 


Makhmutova L.R., Semenova I.V. Das Phänomen der Romantisierung der Persönlichkeit eines Schulschützen unter Jugendlichen

Abstrakt

Ziel. Unter den Fällen von Schulschießereien (Angriffe mit Waffen auf Schüler in Bildungseinrichtungen) gibt es in letzter Zeit einen traurigen Trend zu ihrer Verbreitung und Zunahme.

Leider kommt es in Schulen zu Vorfällen, die auf die eine oder andere Weise mit Gewalt zusammenhängen – Mobbing, zwischenmenschliche Konflikte usw. Das Schulschießen hat jedoch seine eigenen Besonderheiten, die es ermöglichen, es von ähnlichen Konzepten zu unterscheiden.

In dieser Forschungsarbeit wurden die Hauptmerkmale dieses Phänomens, die Gründe, warum Jugendliche ein solches illegales Verhalten romantisieren, sowie die Motive von Personen, die Communities gründen und sich ihnen anschließen, die Schulschützen unterstützen, betrachtet.

Um ein vollständigeres Bild dieses Problems zu erhalten, haben wir zwei Umfragen durchgeführt – unter Schüler und Studenten und unter Schulmitarbeitern, und auch mehrere Interviews mit Psychologen und Schöpfern und Mitgliedern von “Columbine- Communities” untersucht.

Ziel unserer Arbeit war es, die Gründe für die Romantisierung von Schulschützen zu ermitteln und herauszufinden, was Menschen leitet, die Online-Communities, die sich Schulschützen widmen, gründen, obwohl sie Menschen töten, ihnen physische und psychische Verletzungen zufügen.

Methodologie: dialektische Methode, Analyse, Synthese, statistische Beobachtung.

Schlussfolgerungen. Das Phänomen der Romantisierung betrifft nicht nur die Ideologie des Amoklaufs und den Schulschützen selbst, sondern allgemein negative Charaktere. Es wird bestimmt durch den Wunsch, die Motivation der Handlungen von Bösewichten zu verstehen und die dunkle Seite des eigenen „Ich“ zu studieren. Während der Pubertät machen Menschen bestimmte emotionale Probleme durch, und jeder geht anders damit um. Die Wirkung destruktiver, depressiver, selbstmörderischer Inhalte kann zu nachteiligen Folgen führen. Columbine-Communities sind ein Paradebeispiel dafür, die zur Bildung eines verzerrten Weltbildes ihres Publikums beitragen. Viele Teenager (einschließlich der Gründer dieser Communities) versuchen jedoch, diejenigen zu finden, die ähnliche Probleme und Erfahrungen haben. Daraus folgt der Schluss, dass der Beitritt zu solchen Communities noch keine feste Absicht anzeigt, eine Straftat zu begehen, aber es lohnt sich, auf solche Anzeichen zu achten.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung: Die Popularisierung negativer Charaktere ist in der Kinematographie und Literatur seit langem üblich. Aber es lohnt sich zu überlegen, wozu die Romantisierung von Schulschützen führen kann, wie sie sich auf die Psyche von Jugendlichen auswirkt. In der Gesellschaft überwiegt die Meinung über den ausschließlich schädlichen Einfluss von Columbine-Communities. Bei unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass die Mehrheit der Teenager diesen Online-Communities beitritt, nicht weil sie die Ideologie der Schützen teilen, sondern weil sie sich einsam fühlen und dort Gleichgesinnte finden, die ihre Gefühle kennen. So lenken die gezogenen Schlussfolgerungen die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Probleme der Sozialisation von Jugendlichen, auf den Mangel an notwendiger Aufmerksamkeit und Mitgefühl der Eltern.

Stichwörter: Schießereien in der Schule, Mobbing, aktuelle Probleme, Teenager, Schoolshooting, Schulschütze, Columbine-Communities, Columbiner, Antagonisten. 


INTERVIEW 

Salamova S.Ya., Isaev M.R., Lykova K.D., Melnikova L.A., Sychikov D.S. Interview mit Skuratov Yuri Ilyich, Doktor der Rechtswissenschaften, Professor, Leiter der Abteilung für Verfassungs- und Völkerrecht der Russischen Staatlichen Universität für Öl und Gas Gubkin (NIU), Leiter des Büros des Verbandes der Kriminalisten und Kriminologen

Abstrakt

Ziel ist es, die gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse weiterzugeben. Moskauer kriminologische Praxis der Moskauer Staatlichen Juristischen O.E. Kutafin-Universität (MSAL) organisierte eine Reihe von Treffen zwischen Studenten und berühmten Wissenschaftlern, die einen ernsthaften Beitrag zur Entwicklung der Rechtswissenschaft leisteten. Eines dieser Treffen fand mit einem russischen Juristen und Politiker, Doktor der Rechtswissenschaften, Professor, ehemaligen Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation Yu.I. Skuratov.

Methodologie: Interview.

Schlussfolgerungen. Interview mit Yu.I. Skuratov, durchgeführt unter der Regie der Leiterin der Moskauer kriminologischer Praxis der Moskauer Staatlichen Juristischen O.E. Kutafin-Universität (MSAL) S.Ya. Salamova von Studenten MSAL ermöglichte es, interessante biografische Fakten über sein Leben, die Schwierigkeiten, denen er sich während seiner Arbeit in der Generalstaatsanwaltschaft gegenübersah, seine Meinung über den aktuellen Zustand der Staatsanwaltschaft und seine kreativen Pläne zu erfahren. Viele andere wichtige und interessante Themen wurden diskutiert. Die Studenten erhielten professionelle Beratung, die ihnen in ihrem Studium und ihrer zukünftigen Praxis helfen wird.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Die Ergebnisse des Interviews können im Studium des Verfassungsrechts, der Staatsanwaltschaft und anderer Rechtswissenschaften an Hochschulen verwendet werden.

Stichwörter: Interview, juristische Ausbildung, Staatsanwaltschaft, Moskauer kriminologische Raum, Wissenschaft, wissenschaftliche Forschung.


KAPITEL UNSERER BÜCHER 

Skuratov Yu.I. Kapitel aus dem Buch „Der steinige Weg der Vergangenheit“

Abstrakt

Ziel: Erfahrungen und Wissen weiterzugeben und das Vermächtnis eines bedeutenden Gelehrten vorzustellen, der einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Rechtswissenschaft geleistet hat.

Methodologie: Zitierung.

Schlussfolgerungen. Kapitel aus dem Buch „Der steinige Weg der Vergangenheit“ vom russischen Juristen und Politiker, Doktor der Rechtswissenschaften, Professor, ehemaligen Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation Yu.I. Skuratov ermöglichten es, interessante biografische Fakten über das Leben des Autors, die Schwierigkeiten, denen er während seiner Arbeit in der Generalstaatsanwaltschaft begegnete, sowie seine Meinung über die kriminelle Welt und die Korruption in Russland zu erfahren. Das Buch ist der Suche nach Antworten auf die immerwährende russische Frage gewidmet, was zu tun ist, um die katastrophale Situation der Kriminalität in unserem Land zu verbessern.

Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung. Der Text kann für das Studium der russischen Geschichte und der russischen Rechtswissenschaft in den 1990er Jahren verwendet werden.

Stichwörter: Staatsanwaltschaft, Staatsanwalt, Korruption, organisierte Kriminalität, Rechtsgeschichte, Rechtswissenschaft.